IT-News

11. April 2002
Neuer Web-Sicherheitsstandard von IBM, Microsoft und Verisign

IBM, Microsoft und Verisign wollen den Austausch von Daten über das Web noch sicherer machen. Die drei Unternehmen haben dafür gemeinsam eine neue Spezifikation namens WS-Security entwickelt. Mit ihr sollen Daten besser verschlüsselt sowie unabhängig vom Betriebssystem beim Austausch beispielsweise zwischen Unternehmen eindeutig identifizierbar sein und vertraulich gehalten werden können. Bei der Spezifikation handelt es sich um eine Erweiterung des Simple Object Access Protocol (SOAP ), das Ende 1999 von Microsoft ins Leben gerufen wurde. WS-Security baut ebenso wie SOAP auf XML auf. Laut Microsoft soll der Standard unter anderem dafür sorgen, dass Entwickler sichere Web-Anwendungen erstellen können.Für Softwarefirmen wie Microsoft und Sun liegt die Zukunft erklärtermaßen im Internet. Gleichzeitig ist vielen Unternehmen und Anwendern der Austausch von Daten über das Web zu heikel. Im Februar wurde bereits in so genannten gut informierten Kreisen gemunkelt , Microsoft plane eine Internet-Allianz mit IBM und anderen Firmen, um Industrie-Standards für mehr "Security in a Web Services World" zu entwickeln. Große Bedeutung hat dabei die Verträglichkeit des Standards mit verschiedenen Software- und Hardware-Plattformen. Microsoft und IBM wollen künftig zusammen mit anderen Unternehmen Anwendungen für das Internet entwickeln, die sich an WS-Security orientieren. Die Bedeutung solcher Standards unterstreicht Phillip Hallam-Baker, Forscher bei Verisign. Er meint, die Industrie wisse, dass sie via Internet ihre Produktivität und Effektivität steigern könne. Mangelnde Kompatibilität und fehlendes Vertrauen ständen aber noch im Weg. Welche Rolle WS-Security in der .NET-Strategie von Microsoft spielt, dazu hielten sich die Beteiligten bislang bedeckt. Einblick in die Spezifikation kann man sowohl bei IBM, bei Microsoft als auch bei Verisign nehmen. (anw/c't)
 

11. April 2002
Microsoft macht mit Mac-Software unverändert weiter

Die Verlängerung eines im Sommer auslaufenden Technologieabkommens zwischen Microsoft und Apple ist ungewiss. Trotzdem will Microsofts Macintosh Business Unit ihre Arbeit fortsetzen. Das vor rund fünf Jahren geschlossene Abkommen regelt den Austausch bestimmter Patente und andere Geschäftsbeziehungen. Es läuft am 4. August aus und konnte bisher nicht verlängert werden, was einige Fachmedien und Softwareentwickler aus dem Macintosh-Umfeld zu besorgten Kommentaren über die Zukunft der Macintosh-Anwendungen aus Redmond veranlasst hat.
Kevin Browne, General Manager von Microsofts Mac-Abteilung stellte daher auf einer eigens aus diesem Anlass anberaumten Veranstaltung klar: "Die Mac-Anwendungen sind für uns ein lukratives Geschäft, und so lange es Gewinn bringt, werden wir es fortführen." Tatsächlich ist ausgerechnet Microsoft -- Apples fast schon übermächtiger Betriebssystemkonkurrent -- der erfolgreichste Softwarelieferant für die Macintosh-Plattform. Die seit November ausgelieferte Office-Version für Mac OS X gilt als ausgesprochen gelungen und erfolgreich, ebenso die Mac-Varianten von Internet Explorer und Outlook Express. Alle diese Entwicklungen wurden von dem jetzt endenden Vertrag nicht berührt, betonte Browne. Er würde ein neuerliches Abkommen mit Apple begrüßen, sagte der Manager. Sein Entwicklerteam könne jedoch seine Produktpläne unabhängig davon verfolgen. Alle 18 bis 24 Monate plant die Abteilung jeweils neue Releases von Office, Internet Explorer und Outlook Express für Mac OS. Für Ende Mai kündigte Browne das erste Office Service Release an -- ein Update, das rund 1.000 Änderungen und Fehlerkorrekturen sowie ODBC-Unterstützung für relationale Datenbanken enthalten wird.
Apples Marketingchef Phil Schiller, der unter den Zuhörern des Vortrags war, stimmte Brownes Darstellung zu: "Wir sind sehr glücklich mit den Mac-Produkten von Microsoft, und wir sehen keinen Grund zur Besorgnis, dass die Unterstützung nicht fortgesetzt wird. Das Technologieabkommen war vor fünf Jahren notwendig, bei unseren heutigen Geschäftsbeziehungen mit Microsoft geht es auch ohne." (Erich Bonnert) / (jes/c't)
 

10. April 2002
Zehn neue Sicherheitslücken im Internet Information Server

Microsoft hat einen Sicherheitspatch für den Internet Information Server (IIS) herausgebracht, der zehn neu entdeckte Sicherheitslücken beheben soll. Die Löcher werden von Microsoft als kritisch eingestuft, es handelt sich um mehrere Möglichkeiten für Buffer Overflows , Anfälligkeiten gegen Denial-of-Service-Attacken sowie Cross-Site-Scripting-Fehler. Im schlimmsten Fall könne ein Angreifer beliebigen Code auf dem betroffenen System ausführen. Anfällig sind laut Microsoft IIS 4.0, 5.0 sowie 5.1. Der Patch gegen die Sicherheitslücken ist wie üblich auf den Microsoft-Seiten erhältlich (pab/c't) Hier geht es zum Download des Patches.
 

9. April 2002
Kostenloses Sicherheits-Tool von Microsoft

Mit dem Baseline Security Analyzer 1.0 (MBSA) will Microsoft die Fahndung nach bekannten, offenen Sicherheitslücken in zahlreichen Microsoft-Produkten auf Systemen mit Windows NT 4.0, 2000 und XP erleichtern und zudem Empfehlungen für Sicherheitseinstellungen liefern. Anwender erhalten eine Übersicht der fehlenden Sicherheits-Patches der betreffenden Systeme und können diese dann nachinstallieren.

MBSA funktioniert nur auf PCs mit Windows 2000 oder XP, kann aber über ein Netzwerk auch Maschinen mit Windows NT 4.0 auf Sicherheitslecks überprüfen. Neben der Maus-Bedienung stehen zahlreiche Kommandozeilen-Parameter zur Wahl, die Microsoft in einem dazugehörigen Knowledge-Base-Artikel auflistet.

Das kostenlose Tool steht derzeit nur in englischer Sprache zur Verfügung. Hier können Sie das 2,5-MByte-Archiv downloaden.
 

4. April 2002
Trotz E-Mail: Die Chefs telefonieren munter weiter

Nach einer repräsentativen Umfrage des Emnid-Instituts schnitt die Kommunikation über E-Mails alles andere als gut ab. Über die Hälfte der befragten 500 Führungskräfte telefonieren genauso viel wie vor der E-Mail-Flut, 36 Prozent sogar mehr. Erstaunlich ist ein weiteres Ergebnis, wonach Frauen seit der Einführung von E-Mails häufiger (47 Prozent) als Männer (33 Prozent) zum Telefonhöhrer greifen. Nur knapp die Hälfte der Befragten fühlen sich durch Emails nicht genervt, immerhin 39 Prozent jedoch empfinden die tägliche Email-Flut als Streß.
 

4. April 2002
Frauen überrunden Männer am PC

Der Computer ist schon lange keine Männerdomäne mehr. Laut einer Online-Umfrage von PC-Spezialist und Microtrend nutzen 15 Prozent der Frauen ihren PC beruflich sowie privat über 80 Stunden die Woche. Bei den Männern kamen gerade einmal acht Prozent auf diese extreme Nutzungsdauer. Unabhängig vom Geschlecht sind die Heavy-User zwischen 30 und 39 Jahre alt.
 

2. April 2002
Subtiles Sicherheitsloch in Windows NT und 2000

Die meisten Sicherheitslücken, die dieser Tage entdeckt werden, kommen durch Pufferüberläufe , ungeprüfte Aufrufparameter oder fehlerhafte Treiber zu Stande. Anders bei dem bereits Mitte März von Radim "EliCZ" Picha entdeckten Loch in Windows NT und 2000, das zumindest seit der Veröffentlichung von NT 4.0 im Jahr 1996 existieren soll: Hier kann sich jeder Benutzer, der mitgebrachte Programme auf einem System ausführen kann, Administratorrechte verschaffen, ohne solche Fehler ausnutzen zu müssen. Die Angriffsfläche bietet eine Schnittstelle, die Microsoft eigentlich für das Debugging ins System eingebaut hat, aber nur ungenügend mit den Sicherheitsmechanismen belegt hat, die das System eigentlich schützen sollen. Ende März wurde das Sicherheitsloch auf der BugTraq-Mailingliste veröffentlicht. Ein ZIP-Archiv , in dem der Entdecker die genauere Wirkweise erläutert, enthält inzwischen auch verschiedene Fixes, um das Loch zu schließen. Eine alternative Implementierung stellt auch das CERT-Team an der Uni Stuttgart bereit. Von Microsoft selbst gibt es derzeit weder eine Bestätigung noch eine Korrektur. Windows XP soll von dieser Lücke nicht betroffen sein. (ps/c't)
 

3. April 2002
Deutscher Städte- und Gemeindebund setzt auf Microsoft

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund hat mit Microsoft Deutschland einen Rahmenvertrag über den Erwerb von Softwareprodukten des Unternehmens abgeschlossen. "Wir wollen den Städten und Gemeinden in Deutschland die Möglichkeit bieten, kostengünstig moderne Software- produkte zu nutzen, um Verwaltungsleistungen Bürgern und Unternehmen effektiver und effizienter anbieten zu können. Gerade kleinere und mittlere Gemeinden können so ihre E-Government-Dienstleistungen schneller umsetzen", sagte das geschäftsführende Präsidialmitglied, Dr. Gerd Landsberg, in Berlin.

Zu der Software zählen neben Microsoft-Betriebssystemen Office-Software und der Portal Server. Die Integration des Internet in die Verwaltungs- prozesse soll es erlauben, daß Verwaltungen ihre Informationen schneller untereinander austauschen und den Bürgern und Unternehmern ganzheitliche Dienstleistungen aus einer Hand zur Verfügung stellen. Microsoft engagiert sich darüber hinaus in kommunalen Projekten mit eigenen Consulting- und Projektbeiträgen bei der Realisierung von IT-gestützten Verwaltungs- aufgaben. Dabei geht es um die Implementierung von Technologien unter der .NET-Architektur, aber auch um den Wissens- und Technologietransfer zwischen einzelnen Gemeinden.
 

29. März 2002
Neuer Sicherheitspatch für den Internet Explorer erschienen

Microsoft hat wieder einmal einen Sicherheitspatch für den Internet Explorer veröffentlicht. Der sogenannte "28 March 2002 Cumulative Patch for Internet Explorer" enthält - neben älteren Patches - zwei weitere, bislang unveröffentlichte Berichtigungen. Es handelt sich dabei einmal um eine Schwachstelle in der Zonen-Sicherheitsstufen-Implementierung, zum anderen um eine Sicherheitslücke, die es Angreifern ermöglicht, vorhandene Programme auf einem eigenen Rechner zu starten. Windows-Anwendern wird dringend empfohlen, den Sicherheitspatch herunterzuladen und zu installieren.

Hier geht es zum Download des Patches.